Barik auf dem sprung ins glück?

Barik war eines von vielen Tieren, das nach dem Beginn der russischen Angriffe und der Besetzung im Norden von Kiew alleine zurückgelassen wurde. Nachdem die Russen aus Butscha abgezogen waren und viel Leid und Zerstörung hinterlassen hatten, stießen wir an einer von uns eingerichteten Futterstation auf ihn. Er war ausgehungert und hatte mehrere Verletzungen, die schnell versorgt werden mussten. Er war unsicher, doch er schien zu ahnen, dass man ihm helfen wollte, sprang sogar spontan ins Auto und ließ sich bereitwillig beim Tierarzt behandeln. Später erfuhren wir, dass seine Familie ohne ihn geflüchtet war. Er hatte seit Wochen an dem zerstörten Haus seiner Besitzer gewartet. Von Beginn an war er ein dringender Fall auf unserer Liste der Hunde, die schnell ein neues Zuhause benötigten. Doch auch als er reisefertig war, erhielt er keine Anfrage. Im Winter 2022 brachten wir ihn nach Deutschland in eine Hundepension, in der Hoffnung, seine Vermittlungschancen zu verbessern; bislang hat sich jedoch noch kein passender Interessent gefunden. Barik sehnt sich nach Kontakt zu Menschen, braucht jedoch Zeit, um Vertrauen zu fassen. Wir wissen nicht genau, was er während des Krieges erlebt hat, aber seine Wunden sprechen Bände. Update: Einige Monate später ist Barik kaum wiederzuerkennen. Er teilt mittlerweile seinen Zwinger mit einer freundlichen Hündin, was ihm sehr guttut, und auch sein Verhalten gegenüber Menschen hat sich stark verändert. Er ist regelrecht aufgeblüht, erfreut sich des Lebens und zeigt sich auch fremden Menschen gegenüber viel offener. Barik hat seine Skepsis und Vorsicht, die er aufgrund der vielen schlimmen Erlebnisse in seinem Leben entwickelt hatte, weitgehend überwunden. Er sucht nun aktiv den Kontakt zu seiner Bezugsperson und genießt gemeinsame Kuschelmomente sichtlich. Auch Spaziergänge haben für ihn eine neue Qualität - er rennt nicht mehr gehetzt voraus, sondern bleibt in der Nähe seines Menschen und läuft mit ihm gemeinsam. Der Kontakt zu seiner vierbeinigen Gefährtin, mit der es ihm gefällt, zusammen spazieren zu gehen, tut ihm offensichtlich gut. Barik ist das lebende Beispiel dafür, wie wertvoll Geduld ist. Und wie sich das Leben eines Hundes ändern kann, wenn er spürt, dass er gemocht wird. Dann traut er sich, seine Schutzbarriere fallenzulassen und sein echtes, fröhliches Wesen zu zeigen. Barik hat eine angenehme mittlere Größe. Leider hat er sich in Deutschland etwas Winterspeck angefressen und ist nun mit beginnendem Erfolg auf Diät. Noch besser wäre es, wenn er durch mehr Bewegung und gemeinsame Spaziergänge mit seinen Menschen wieder in Form käme. Für Barik wünschen wir uns eine einfühlsame Person, die bemerkt und versteht, dass Barik viel aushält, ohne sich zu wehren. Wir könnten uns vorstellen, dass ihm eine nette Hündin in seinem Zuhause Freude bereiten würde. Barik würde sich über einen Kennenlernbesuch sehr freuen. Weitere Informationen findet ihr hier: https://www.white-paw.de/vermittlungen/r%C3%BCden/barik Zur Bewerbung für Barik geht es hier: https://www.white-paw.de/vermittlungen/vermittlungsablauf-anfrageformulare/anfrageformular-hund/ für Hundeanfänger geeignet, verträglich mit Hündinnen