Jorah

Seitdem der gutherzige Jorah in seiner Pflegestelle eingetroffen ist, zeigt er sich von der ersten Minute an immer von seiner besten Seite. Man merkt, wie dankbar er ist. Dies erkennt man in seinem Blick und spürt es durch seine Zuwendung. Er genießt das Leben in Geborgenheit, Wärme und Gesellschaft sichtlich. Jorah war von Anfang an stubenrein und es gab nie ein Malheur. Der freundliche Rüde begegnet Menschen, Artgenossen, Katzen oder auch Pferden stets aufgeschlossen und gutmütig. Fast nichts kann Jorah aus der Ruhe bringen. Die anfänglichen Unsicherheiten mit den Rüden vor Ort sind inzwischen längst überwunden. Jorah liebt Streicheleinheiten und freut sich, wenn Familienmitglieder nach Hause kommen. Auch gegenüber fremden Menschen verhält er sich interessiert und offen. Er kann schon einige Stunden alleine bleiben und fühlt sich in seinem Kennel geborgen und sicher und findet dort Ruhe. Alltägliche Dinge wie laute Staubsauger, Fahrräder oder die wilden Spiele von Kindern im Haus stören ihn in keiner Weise. In Bezug auf Bewegung macht Jorah große Fortschritte. Inzwischen kann er 10 Minuten am Stück laufen und geht bis zu einem Kilometer spazieren. Er wird von selbst immer agiler. Auch auf glatten Böden hat er keine Probleme mehr. Jorah bekommt alle zwei bis drei Wochen Physiotherapie, die aus Massage, Mobilisation und Kräftigungsübungen besteht. Dadurch wurde seine Hinterhandmuskulatur deutlich gestärkt. Außerdem hat er gezielt drei Kilogramm abgenommen, sodass er nun sein Idealgewicht von 34 kg erreicht hat. Jorah lässt sich sogar an den Pfoten bereitwillig berühren, da die Empfindlichkeit abgenommen hat. Autofahrten sind für Jorah mittlerweile problemlos. Auch längere Fahrten über vier Stunden wurden mit ihm erfolgreich gewagt. Kinder verehrt Jorah von ganzem Herzen. Der Rüde bleibt außergewöhnlich liebevoll zu allen Lebewesen. Besucher des Hauses werden respektvoll begrüßt, typisch für einen Herdenschutzhund verhält er sich nicht. Er bleibt mittlerweile brav auf seiner Decke liegen und der Kennel ist dafür meist nicht mehr nötig. Mit seinen Hundefreunden bleibt Jorah entspannt etwa viereinhalb Stunden alleine. Jorah hat sich in kurzer Zeit zu einem perfekten Familienhund entwickelt und sein liebevolles Wesen ist beeindruckend. Jorahs Amputation des linken Hinterbeins ist noch relativ frisch und er benötigt noch viel Zeit, bis der Bewegungsapparat sich daran gewöhnt hat. Zurzeit erhält Jorah Physiotherapie auf dem Unterwasserlaufband und Massagen, die er gut mitmacht. Er zeigt sich dabei sehr dankbar. Er bewegt sich jetzt auch von sich aus im Haus oder Garten und traut sich auszuprobieren, was er kann. Glatte Böden machen ihm verständlicherweise noch ein wenig Probleme und er vermeidet, darauf zu gehen, wann immer es möglich ist. Wenn das Gehen ihm noch Schwierigkeiten macht, geht Jorah dennoch gerne spazieren und lässt sich problemlos das Geschirr umlegen. Er läuft brav an der Leine und bislang schafft er kurze Strecken von etwa 2 Minuten am Stück. Danach genießt er eine längere Pause und manchmal muss man ihn etwas überreden, weiterzugehen. Käse erweist sich hierbei als hilfreich. Damit sein Vorderkörper durch die Amputation nicht zu sehr belastet wird, muss Jorah noch etwas abnehmen. Das Einzige, was Jorah nicht so gern mag, ist das Schneiden seiner Krallen und das Autofahren. Beim Krallenschneiden jammert er lauthals, als hätte er Schmerzen, auch wenn das nicht der Fall ist. Ein Tierarztbesuch ergab, dass Jorah wahrscheinlich ein Trauma erlebt hat, wodurch er ungern an den Pfoten berührt wird. Aber Schmerzen wurden ausgeschlossen. In das Auto lässt er sich gut einladen und verhält sich ruhig während der Fahrt, wirkt jedoch angespannt. Wenn das Ziel erreicht ist und die Türen sich öffnen, möchte er am liebsten herausspringen. Diese Dinge kann man jedoch gut trainieren. Er braucht einfach Zeit und Platz, um zu lernen, dass dies alles völlig normal ist. Jorah ist durch und durch ein Seelenhund, der einem mit Liebe und Dankbarkeit begegnet. Trotz seiner schlimmen Vergangenheit glaubt er weiterhin an das Gute im Menschen. Nimmt ihr ihn mit offenen Armen auf und schenkt ihm eure Zuneigung, wird Jorah euch mit Dankbarkeit durch sein gesamtes Leben an seiner Seite sein. Berührt Jorah euer Herz? Jorah ist kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt und entfloht. Er wird nach positiver Vorkontrolle gegen eine Schutzgebühr von 500 Euro und mit gültigem EU-Heimtierausweis vermittelt.